Meret Oppenheim
1913 – 1985 / Schweizerische Installationskünstlerin und Dichterin des Surrealismus
1913 wird Meret Oppenheim in Charlottenburg (heutiges Berlin, Deutschland) in eine deutsch-schweizerische Familie mit jüdischem Hintergrund geboren. Sie wächst hauptsächlich in der Schweiz auf und beginnt 1933 in Paris zu studieren.
Einzigartig surrealistisch
Oppenheim wird zum Mitglied der surrealistischen Gruppe rund um André Breton: Man Ray fotografiert sie für seinen Bildzyklus „Érotique voilée“, wodurch sie als „Muse der Surrealisten“ bekannt wird. Vor allem aber schafft Oppenheim mit ihrer pelzbezogenen Kaffetasse „Déjeuner en fourrure“ („Frühstück im Pelz“) 1936 ein Werk, das schnell zum Symbol und Beispiel des Surrealismus wird.
Umfokussierung auf Design
Noch in den 30er Jahren orientiert sich Oppenheim in ihrer neuen Heimat Basel künstlerisch um. Sie wird Mitglied der Gruppe 33 und besucht die Kunstgewerbeschule in Basel. Oppenheim kreiert nun Mode- und Möbelentwürfe, sowie ab Mitte der 50er Jahre Kostüme und Masken. Ihre häufig absurde, kreative Handschrift behält sie bei. Nebenher schreibt sie stets auch Gedichte.
Späte Anerkennung
An verschiedenen beutenden Kunstorten Europas werden Oppenheim ab den 1960ern Retrospektiven gewidmet. Auch sie selbst legt sich nicht auf einen Lebensmittelpunkt fest und arbeitet bis zu ihrem Tod 1985 an diversen Kunstprojekten. Lange Zeit war finanzieller Erfolg für die Künstlerin ausgeblieben, doch gerade in späteren Jahren erntet sie Anerkennung und wird mit Preisen geehrt.