Maria Slavona

Maria Slavona, Selbstportrait, 1910
1865 – 1931 / Deutsche Malerin des Impressionismus

Maria Slavona war einst als eine der bedeutendsten Künstlerinnen Deutschlands bekannt und wurde für ihr sicheres Farbgefühl gefeiert.

Von Lübeck in die Welt

1865 in Lübeck in eine Apotheker-Familie geboren, werden Slavona und ihre Schwestern von den Eltern in der künstlerischen Entwicklung gefördert und mit siebzehn Jahren beginnt sie ihre Ausbildung. In verschiedenen Stationen – Berlin, München und Paris – bildet sich die angehende Malerin weiter und knüpft Kontakte zu unter anderem Käthe Kollwitz, Ludwig Herterich und dem dänischen Maler und Vater ihres Kindes Vilhelm Petersen (auch bekannt als Willy Gretor).

„1890 kam ich nach Paris. Hier ging mir eine neue Welt auf. Die ersten Besuche im Louvre betäubten mich fast. Aber von den Schulen, die ich sah, war ich enttäuscht, dort gefiel mir nichts. Ich entschloß mich, allein zu arbeiten und Rat und Urteil nur im Kreise einiger junger gleichgesinnter Freunde, fast alles Dänen und Norweger, zu sehen zu suchen.“
Maria Slavona
Unbeirrt französisch

Obgleich Slavona zunächst einige Ablehnung durch die Kunstwelt erfährt, lässt sie sich nicht beirren. Überzeugt bleibt sie bei ihrer französischen Malweise und ab 1893 wird sie gerade für diese gefeiert und gar mit Impressionismus-Größe Berthe Morisot verglichen. Slavona stellt von nun an regelmäßig aus und ihre Pariser Wohnung wird zu einem Treffpunkt der Kunstszene.

Maria Slavona, Häuser am Montmatre, um 1900
Courtesy Galerie Bassenge
Künstlerisches Schaffen zurück in der Heimat

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zieht Slavona mit ihrer Familie zurück in die Heimatstadt Lübeck (Deutschland) und später nach Berlin. An beiden Orten ist sie künstlerisch aktiv und ab 1913 Mitglied der Berliner Secession, sowie nach deren Spaltung in der von Max Liebermann geführten Freien Secession.

Stillleben und stilles Leben

Der erste Weltkrieg hinterlässt gesundheitlich und finanziell seine Spuren bei der Künstlerin. Mit ihrer Familie zieht sie sich auf das Land zurück und schafft hier fortan vor allem Blumenstillleben. 1931 stirbt Slavona. Ein großer Teil ihres Werkes fällt dem zweiten Weltkrieg zum Opfer, doch auch den verbliebenen Werken wird abseits der Lübecker Heimat lange keine Aufmerksamkeit mehr geschenkt.