Leonora Carrington
1917 – 2011 / Britisch-mexikanische Künstlerin des Surrealismus
Auf der Suche nach Freiheit
Auf der Suche nach einer alternativen, neuen Lebensform ist auch die junge Leonora Carrington, als sie in den 1930ern nach Paris geht. Ein Wagnis, denn der für Carrington vorgesehene Weg ist ein anderer. Sie wird 1917 als Tochter eines wohlhabenden Textilfabrikanten in Lancashire, England geboren. Sie studiert Kunst in London und hier wächst ihr Bedürfnis nach Freiheit, welche sie in Paris vermutet. Gerade die surrealistische Gruppe ist dabei ein Anziehungspunkt für sie.
In Paris trifft die knapp Zwanzigjährige auf die Surrealisten – und auf Max Ernst, mit dem sie trotz der Drohungen ihres Vaters, durchbrennt.
Mystisches Werk, Allmacht des Traums
In der neu gewonnenen Freiheit entwickelt Carrington ein ganz eigenes, mystisches Werk. Es ist bevölkert von fantastischen Kreaturen, Geistern und Fabeltieren. In ihrer Malerei verschmelzen Mythen, Alchemie und Schamanentum zu einem kosmischen Ganzen – ein fiebriges Labyrinth zusammengehalten durch die Allmacht des Traums.
Und obgleich Carrington noch heute gern auf die Beziehung zu Ernst reduziert wird, ist es viel eher die Entwicklung ihrer künstlerischen Handschrift, die sie beschäftigt.
Viel mehr noch als die Beziehung zu Ernst, wird Carrington durch Mexico geprägt, wo sie ab 1942 und bis zu ihrem Lebensende lebt und arbeitet. Im fernen Exil findet sie den idealen Ort, um sich neu zu erfinden. Hier verbindet sie ihre phantasievollen Bilderwelten mit südamerikanischen Mythen.
Doch die Arbeit abseits der künstlerischen Metropolen und trägt dazu bei, dass sie vom Radar der Wahrnehmung verschwindet. Erst wenige Jahre vor ihren Tod 2011 entdeckt der Kunstmarkt die eigenwillige Künstlerin und im Nu erzielt ihr Werk Millionenbeträge.
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