Jelka Rosen

Im Atelier Colarossi in Paris um 1892/93 Jelka Rosen (3. Von rechts, stehend)
Courtesy LWL-Museum für Kunst und Kultur (Westfälisches landesmuseum)
1868 – 1935 / Deutsche Malerin und Schriftstellerin des Impressionismus

Die Académie Colarossie war Ausbildungsstätte vieler bedeutender Künstlerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts. Hier trafen sich viele internationale, anstrebende Künstlerinnen, denen ein Kunststudium in der eigenen Heimat noch verwehrt blieb. Eine von ihnen war die vielseitig begabte Malerin und Schriftstellerin Jelka Rosen, die hier ihrem Traum einer künstlerischen Ausbildung nachging.

Künstlerisches Talent von Klein auf

Rosen wurde als Tochter eines Preussischen Offiziers 1868 in Belgrad geboren, doch verbrachte den Großteil ihrer Kindheit in Nordrhein-Westphalen (Deutschland). Sie wuchs dreisprachig auf und schon in jungen Jahren zeigte sich ihr musisches und visuell-künstlerisches Talent.

Verbunden mit Natur und Kultur

Vorrangig vom Impressionismus beeinflusst, schuf Rosen luftige Landschaftsbilder in Pastellfarben und ließ sich dabei sowohl vom eigenen Garten, als auch neuen Eindrücken von Reisen nach England und Norwegen inspirieren. Rosen war eng mit der Freundin und Künstlerkollegin Ida Gerhardi verbunden, mit der sie arbeitsreiche Sommer verbrachte und zum Teil gemeinsam ausstellte. Nach einigem Ausstellungserfolg, unter anderem bei den jährlichen Ausstellung des Salon des Indépendants, stellte Rosen die malerische Tätigkeit nach und nach ein.

Jelka Rosen, Delius in his garden at Grez sur Loing, um 1900er
Public Domain, Courtesy Harrison Sisters Trust
Ehe mit Frederick Delius

Nach der Eheschließung mit Komponist Frederick Delius, unterstützte die Künstlerin diesen vorrangig bei seiner Arbeit. Sie übersetzte einige seiner Texte für Opern und verschriftlichte seine Kompositionen, als dieser durch eine schwere syphilitische Erkrankung in den 1920er Jahren nicht mehr dazu in der Lage war. 

 

Ein Jahr nach ihrem Ehemann, starb Rosen 1935 in England. Einige ihrer Werke wurden nach ihrem Tod in Paris versteigert und viele gelten heute als verschollen.