Broncia Koller-Pinell

Broncia Koller-Pinell, Fotograf unbekannt, um 1900
1863 – 1934 / Österreichische Malerin der Moderne
Aufwachsen in Wien

Als tatkräftige, experimentierfreudige, wenn auch zu Lebzeiten nicht gänzlich unkritisch betrachtete Künstlerin sticht die österreichische Künstlerin Broncia Koller-Pinell hervor. 

Die 1863 in Sanok (Österreich-Ungarn) geborene Malerin, entstammt einer jüdischen Familie des Großbürgertums. In Wien wurde sie ab 1870 bei Robert Raab und Alois Delug ausgebildet, sowie an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins bei Ludwig von Herterich und noch während der Ausbildung werden erste ihrer Werke öffentlich ausgestellt. 

Ständiger künstlerischer Wandel

Koller-Pinell durchläuft diverse Kunstströmungen der Moderne und arbeitet dabei stets umgeben von den Kultur- und Kunst-Größen ihrer Zeit. So etwa pflegt sie Kontakt zu Gustav Klimt und Heinrich Schröder, deren Künstlerkarrieren sie engagiert fördert, wohingegen sie ihre eigenen Werke nicht verkauft. Auch wirkte sie begeistert in der Wiener Secession, sowie in der Kunstschau-Gruppe mit.

 

In ständigem künstlerischen Wandel schafft sie vor allem Portraits, Landschaftsdarstellungen und Stillleben, die sich thematisch sowohl der großbürgerlichen Lebenswelt, als auch dem Leben auf dem Land widmen. 

Broncia Koller-Pinell, Die Ernte, 1908
Courtesy Belvedere Museum Wien
Erfolg wider Kritik

Zu Lebzeiten war Koller-Pinells Werk oft harscher Kritik ausgesetzt. Dennoch erlangte sie gewisse internationale Bekanntheit und nahm an mehr als 50 Ausstellungen teil. Erst nach ihrem Tod 1934 beginnt ihr Sohn mit dem Verkauf von Werken der Künstlerin.